In diesem Jahr kann der Förderverein Kino Völkerfreundschaft zu den 20. Merseburger DEFA-Filmtage alle interessierte, alte und neue Freunde dieses kulturellen Ereignisses in das Domstadtkino einladen. 19-mal je 16 Filme und noch immer gibt es Filme der DEFA, die zu den Filmtagen noch nicht gelaufen sind. Und es stehen bei den 20. Filmgäste im Programm, die noch nicht zum Filmgespräch geladen wurden. Also, ein guter Grund, sich das Wochenende 11. bis 13. April 2025 für einen Besuch im Domstadtkino freizuhalten.
Im Alter von 86 Jahren verstarb am 5. Dezember 2024 die bekannte DEFA-Schauspielerin CHRISTEL BODENSTEIN (1938-2024).
Geboren und aufgewachsen in München kam sie 1949 nach Leipzig. Ab den späten 1950er Jahren war sie in zahlreichen Filmen zu sehen. Ihre wohl bekannteste Rolle war die der hochmütigen Prinzessin Tausendschön in „Das singende, klingende Bäumchen“ (1957) an der Seite des ebenfalls 2024 verstorbenen Eckart Dux als Prinzen. Bis heute begeistert der Märchenfilm Groß und Klein.
Unter der Regie ihres ersten Mannes, Konrad Wolf, wurde die Titelrolle in „Der kleine Prinz“ (1966) mit ihr trefflich besetzt. Zu ihren bekanntesten Unterhaltungsfilmen zählen „Silvesterpunsch“ (1960), „Revue um Mitternacht“ (1962) oder auch die Romanverfilmungen „Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“ (1962).
Einige Male durften wir Christel Bodenstein als Gast bei den DEFA-Filmtagen in Merseburg begrüßen, wo sie eindrucksvoll aus ihrem Leben und Filmschaffen berichtete und dabei immer bodenständig und herzlich auftrat. Ihren Angehörigen sprechen wir unsere aufrichtige Anteilnahme aus.
Zwei gesellschaftliche Ereignisse sollen sich in den ausgewählten DEFA-Filmen 2025 spiegeln: das jüdische Leben – 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz – und der Bauernkrieg – vor 500 Jahren fanden die Kämpfe unter Thomas Müntzer in Mitteldeutschland statt. Zwei Ereignisse, die auf dem ersten Blick vielleicht nicht viel miteinander zu tun haben. Aber beide sprechen von einem Kampf um Freiheit, Anerkennung, Selbstbewusstsein, selbstbestimmtes Leben.
Das Video zur Podiumsdiskussion während der 19. Merseburger DEFA-Filmtage am 13. April 2024 zum Thema: "Utopia in Babelsberg - Science Fiction aus der DDR" mit Knut Elstermann, Grit Lemke und Karsten Kruschel, Moderation Ben Hänchen, mdr kultur können Sie ab jetzt in der MDR-Mediathek ansehen: https://www.mdr.de/kultur/videos-und-audios/audiothek/werkstatt-science-fiction-ddr-100.html
Der Sonntag begann mit einer Reihe von Trickfilmen, zusammengefasst unter dem Stichwort „Märchenhaftes“. Nicht immer ist es jedoch leichte Kost, was unter diesem Stichwort läuft.
Dem Motto unserer 19. Merseburger gerecht werdend, startete jede Vorführung mit einem Trickfilm unterschiedlicher Art, unterschiedlichen Inhalts und in verschiedenen Längen. Demzufolge war der erste gestartete Film am Freitag, 12. April 2024 um 14.30 Uhr der Trickfilm „Sieben Rechte der Zuschauer“. Danach konnte der fast dreistündige sowjetische utopische Film „Solaris“ beginnen. Eine halbe Stunde später erfreute der Kinderfilm als Trickfilm in Spielfilmlänge „Die fliegende Windmühle“ große und vor allem kleine Zuschauer.
Diesmal wurden die Schulen zu den Filmen der DEFA vor dem Festivalwochenende für den 8., 9. und 10. April 2024 eingeladen. Wie gewohnt meldeten sich die Grundschulen aus dem Landkreis einschließlich der Stadt Merseburg an.