Freitag, 28. März 2025
Begleitausstellung im Domstadtkino Merseburg: 60 Jahre DEFA-Film „Nackt unter Wölfen" Anlässlich des 60. Jubiläums der Uraufführung des DEFA-Spielfilms „Nackt unter Wölfen" (1963) haben sieben Studentinnen und Studenten der Universität Erfurt unter Leitung von Prof. Dr. Michael Grisko eine Ausstellung zu den film- und literaturgeschichtlichen Dimensionen des DDR-Bestsellers von Bruno Apitz (1900-1979) gestaltet. „60 Jahre Nackt unter Wölfen – Zwischen Mythos, internationaler Filmgeschichte und regionaler Erinnerungskultur". Weitere Themen waren die Bedeutung und Entwicklung der nationalen Erinnerungskultur mit Bezug auf die Themen Verfolgung und Ermordung der Gegner des Nationalsozialismus und die Frage, welche Bedeutung der Stoff und dessen Verarbeitung im Rahmen der nationalen Erinnerungskultur der DDR einnahm. |
Sonnabend, 5. April 2025
14:00 Uhr | Stadtführung zum Thema „Jüdisches Leben in Merseburg" mit Katja Finger Treffpunkt: Stadtkirche Merseburg |
Sonntag, 6. April 2025
11:00 Uhr | Stadtführung zum Thema „Jüdisches Leben in Merseburg" mit Katja Finger Treffpunkt: Stadtkirche Merseburg |
Dienstag, 8. April 2025
19:00 Uhr | Vernissage zur Ausstellung „Meine jüdischen Eltern – meine polnischen Eltern" in der Saalesparkasse Gotthardstraße Während der deutschen Okkupation Polens im 2. Weltkrieg konnten etwa 5.000 jüdische Kinder gerettet werden. Jahrzehnte später erzählen 15 von ihnen die gleichermaßen erschütternde Geschichte ihres Lebens. Unter dem Titel «Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern» entstand hieraus eine außerordentlich ergreifende, sensibel umgesetzte Ausstellung. |
Freitag, 11. April 2025
15:00 Uhr | "Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte" Einführung: Nora Hilgert DEFA-Historienfilm, 1956, 119 Min., FSK 6, Regie: Martin Hellberg, Drehbuch: Martin Hellberg, Horst Reinecke, Friedrich Wolf, Musik: Ernst Roters, Darsteller: Wolfgang Stumpf, Margarete Taudte, Aribert Grimmer, Wolf Kaiser, Martin Flörchinger, Wolfgang Kaehler, Heinz Giese, Ruth Maria Kubitschek, Albert Garbe, Maly Delschaft Dargestellt wird das Schicksal des Pfarrers Thomas Müntzer als Führer des Bauernkrieges und Verfechter der Reformation. Er tritt im thüringischen Allstedt mutig für die Lehre Luthers ein, der sich aber von den Volksmassen abwendet. Müntzer hingegen macht im Jahr 1525 Mühlhausen zum Zentrum der Bauernaufstände und propagiert eine große nationale Erhebung. Er setzt sich in Frankenhausen an die Spitze eines großen Bauernheers, wird aber durch Verrat ergriffen und hingerichtet. Kurz zuvor fordert er die Bauern zur gegenseitigen Verbrüderung auf. |
15:00 Uhr | "Das Schulgespenst" |
15:30 Uhr | "Lissy" Gast: Stefanie Eckert Moderation: Knut Elstermann DEFA-Film nach dem Roman von Franz Carl Weiskopf; 1957, 89 Min., FSK 12, Regie: Konrad Wolf, Drehbuch: Alex Wedding, Konrad Wolf, Musik: Joachim Werzlau, Darsteller: Sonja Sutter, Horst Drinda, Hans-Peter Minetti, Kurt Oligmüller, Gerhard Bienert, Else Wolz, Raimund Schelcher, Christa Gottschalk, Mathilde Danegger, Annemarie Hase Im Berlin-Wedding des Jahres 1932 arbeitet die sozialdemokratisch geprägte Lissy als schlecht bezahlte Verkäuferin. Durch die Verbindung mit dem karrierebewussten Alfred Fromeyer hofft sie auf sozialen Aufstieg. Alfred gelangt in die Position eines SA-Sturmführers. Auch Lissys einst kommunistischer Bruder ist nun in der SA aktiv. Doch seine frühere Haltung zum Kommunismus bezahlt er mit dem Leben. Lissy erkennt ihren Irrtum. Sie trennt sich von Fromeyer. |
18:00 Uhr | Eröffnung der 20. Merseburger DEFA-Filmtage Schirmherr: Staatsminister Herr Robra Musikalische Begleitung: fefer un salts „Ich, Thomas Müntzer, Sichel Gottes" (119 Min.) Gäste: Veit Schubert, Wilfried Pucher Moderation: Michael Grisko DEFA-Spielfilm, 1989, 119 Min., Regie: Kurt Veth, Drehbuch: Hans Pfeiffer, Kurt Veth, Musik: Karl-Ernst Sasse, Darsteller: Veit Schubert, Claudia Michelsen, Hartmut Puls, Frank Lienert, Heinz Hellmich, Fritz Marquardt, Kay Schulze, Peter Radestock, Kurt Radeke, Jürgen Rothert Der Film zeigt die zunehmende Abkehr Thomas Müntzers von dem fürstentreuen Martin Luther anhand von chronologischen dramatischen Ereignissen und Handlungen. Müntzers Bündnis mit den Bauern und Handwerkern wird stetig fester und führt zum Aufstand. Seine Frau Ottilie unterstützt ihn bedingungslos und spornt ihn an. Der Film endet mit einer surrealen Szene, in der Müntzer wie Jesus Christus eine Dornenkrone aufgesetzt bekommt, gepeinigt und gefoltert wird. Eine erhobene Axt kündigt seinen Tod an. |
Sonnabend, 12. April 2025
14:30 Uhr | „Kundschafter des Friedens 2" Gast: Corinna Harfouch Moderation: Ulrich Jacobi Spielfilm BRD, 2025; 96 Min.,Regie: Robert Thalheim, Drehbuch: Robert Thalheim und Peer Klehmet, Darsteller: Corinna Harfouch, Thomas Thieme, Winfried Glatzeder, Katharina Thalbach; Foto: Copyriht Einst waren sie die Crème de la Crème unter den Geheimagenten, die Kundschafter des Friedens haben sogar Fidel Castro beim Staatsbesuch an der Ostsee das Leben gerettet. Ausgerechnet auf Kuba schlittern die pensionierten Auslandsspione der DDR jetzt noch einmal in ein großes neues Abenteuer, als sie anlässlich der Beerdigung ihres alten Mentors in ihren Idealen herausgefordert werden, um die letzte Bastion des Sozialismus' vor dem nahenden Ausverkauf zu bewahren. Und dabei müssen sie tief in die Trickkiste ihrer Spionage-Kunst greifen und nochmal alles geben. Sie bekommen es mit fiesen Geschäftemachern, Verrat auf höchster Ebene und nicht zuletzt ihren bisher größten Gegnern zu tun: Vollpension und Cuba Libre. |
14:00 Uhr | „Ehe im Schatten" (104 Min.) Gast: Claudia Köpke Moderation: Knut Elstermann Deutsches Filmdrama, 1947, 104 Min., FSK 12, Regie und Drehbuch: Kurt Maetzig, Musik: Wolfgang Zeller, Darsteller: Paul Klinger, Ilse Steppat, Kurt Bernstein, Claus Holm, Willy Prager, Hans Leibelt, Carl Helmer, Lotte Lieck, Gerda Mallwitz, Hilde von Stolz Der Schauspieler Hans Wieland lehnt es im „Dritten Reich" ab, sich von seiner jüdischen Frau und Kollegin Elisabeth zu trennen. Seine Alternative Dienst an der Front hätte für seine Partnerin das KZ bedeutet. Nun sieht er nur noch einen Ausweg: den gemeinsamen Freitod. Die Verfilmung beruht auf dem authentischen Schicksal des damals populären Schauspielers Joachim Gottschalk und seiner Familie. |
15:00 Uhr | „Sterne" (92 Min.) Gast: Lisa Schoß Moderation: Wolfram Adolphi Deutsch-bulgarischer DEFA-Film, 1959, 92 Min., FSK 12, Regie: Konrad Wolf, Drehbuch: Angel Wagenstein, Musik: Simeon Pironkow, Darsteller: Sascha Kruscharska, Jürgen Frohriep, Erik S. Klein, Georgi Naumow, Iwan Kondow, Milka Tujkowa, Stiljan Kunew, Naitscha Petrow, Elena Chranowa, Albert Zahn Griechische Juden rasten 1943 auf ihrer Deportation ins Todeslager Auschwitz in einer bulgarischen Kleinstadt. Dabei verlieben sich die Jüdin Ruth und der Wehrmachtsoffizier Walter ineinander. Diese Liebe verwandelt ihn, den ehemaligen Kunststudenten und pflichtbewussten Soldaten. Seine Hilfe will er auf Ruth begrenzen, ohne den bulgarischen Widerstand zu unterstützen. Doch er kann ihren Transport nach Auschwitz nicht verhindern. |
16:00 Uhr | „Die Wannseekonferenz" (105 Min.) Gast: Matti Geschonneck Moderation: Knut Elstermann Deutscher Fernsehfilm anlässlich des 80. Jahrestags der Wannseekonferenz zur „Endlösung der Judenfrage", 2022, 105 Min., FSK 12, Regie: Matti Geschonneck, Drehbuch: Magnus Vattrodt, Paul Mommertz, Darsteller: Philipp Hochmair, Johannes Allmayer, Maximilian Brückner, Matthias Bundschuh, Fabian Busch, Jakob Diehl, Godehard Giese, Peter Jordan, Arnd Klawitter, Frederic Linkemann Auf Einladung von Reinhard Heydrich kommen am Vormittag des 20. Januar 1942 in einer Villa am Großen Wannsee in Berlin fünfzehn hochrangige Vertreter der nationalsozialistischen Reichsregierung und der SS-Behörden zu einer „Besprechung mit anschließendem Frühstück" zusammen. Ausschließliches Thema ist die von den Nationalsozialisten so genannte Endlösung der Judenfrage. Die Teilnehmer besprechen dabei organisatorische Fragen und legen Zuständigkeiten fest, die den systematischen, millionenfachen Massenmord an den Juden Europas betreffen, der längst begonnen hatte. |
17:15 Uhr | „Der Schatten des Kommandanten" Gast: Hajo Funke Dokumentarfilm, USA und Großbritannien, 2024, 103 Min., FSK 12; Regie und Drehbuch: Daniela Völker; Foto: Copyriht Erben die Nachfahren die moralische Schuld ihrer Vorfahren? Anita Lasker-Wallfisch, Überlebende des Lagers Auschwitz, verneint diese Frage in einem Gespräch mit dem Sohn und dem Enkel von Rudolf Höß. Mutter und Tochter auf der einen Seite, Vater und Sohn auf der anderen. Wie können sie zueinanderkommen? Die Überlebende des Lagers Auschwitz und die Nachfahren des Kommandanten von Auschwitz. Am Ende findet ein Treffen in London statt, der Sohn bittet um Entschuldigung für die Verbrechen seines Vaters. Sie findet seine Anreise zu ihr mutig und betont die Bedeutung der Erinnerung. |
17:15 Uhr | „Die Ermittlung" Einführung: Ulrich Jacobi Theateraufzeichnung des Deutschen Fernsehfunks in der Volkskammer der DDR nach dem szenischen Oratorium von Peter Weiss, 1966, 90 Min., Regie: Lothar Bellag, Karl von Appen, Manfred Wekwerth, Erich Engerl, Konrad Wolf (Theater), Ingrid Fausak (Film), Musik: Paul Dessau, Darsteller: Hilmar Thate, Alfred Müller, Dieter Knaup, Stephan Hermlin, Bruno Apitz, Eberhard Esche, Rolf Ludwig, Wolfgang Heinz, Albert Hetterle, Wolf Kaiser Das Theaterstück dokumentiert den ersten Frankfurter Auschwitzprozess von 1963 bis 1965. Peter Weiss entwickelte es aus den Prozessprotokollen von Bernd Naumann. Es folgt der dreiteiligen Struktur von Dante Alighieris „Göttlicher Komödie" und wurde am 19. Oktober 1965 an fünfzehn west- und ostdeutschen Theatern sowie von der Royal Shakespeare Company in London uraufgeführt. |
18:00 Uhr | Podiumsgespräch: jüdisches Leben in der DEFA Gäste: Lisa Schoß, Michael Kann, Wolfgang Schneiß Moderation: Thomas Bille mdr-kultur zeichnet die Veranstaltung auf |
19:30 Uhr | „Die Schauspielerin" (87 Min.) Gast: Corinna Harfouch Moderation: Knut Elstermann DEFA-Spielfilm nach dem Roman „Arrangement mit dem Tod" von Hedda Zinner, 1988, 87 Min., Regie und Drehbuch: Siegfried Kühn, Musik: Jimmie Cox, Frédéric Chopin, Stefan Carow, Darsteller: Corinna Harfouch, André M. Hennicke, Michael Gwisdek, Blanche Kommerell, Jürgen Watzke, Martin Brandt, Edda Schwarzkopf, Christian Steyer, Gerhard Meyer, Falk Rockstroh In den 1930er Jahren lernen sich die Schauspielerin Maria Rheine und der Schauspieler Mark Löwenthal an einem kleinen Theater kennen und lieben. Dem Juden Mark wird gekündigt, während Maria Karriere macht. Zu einer großen Premiere in München schickt er ihr Blumen, wohl wissend, dass sein persönlicher Besuch sie gefährden könnte. Doch Maria entscheidet sich für ihn, nimmt seinen Namen an und ein Engagement am selben Jüdischen Theater in Berlin. Beide wissen, dass das den Tod bringen kann. |
Sonntag, 13. April 2025
14:00 Uhr | „Stadt ohne Juden" Stummfilm mit Klavierbegleitung: Günter A. Buchwald Einführung und Gespräch: Wolfgang Kubak Österreichischer Stummfilm aus dem Genre des Expressionismus nach dem Roman von Hugo Bettauer, 1924, 80 Min., Regie: H. K. Breslauer, Drehbuch: Ida Jenbach, H. K. Breslauer, Musik: Günter A. Buchwald (Filmtage 2025), Saunders Kurz (2018), Gerhard Gruber, Adula Ibn Quader, Peter Rosmanith (2000), Olga Neuwirth (2018), Walter Arlen (2020), Darsteller: Johannes Riemann, Eugen Neufeld, Hans Moser, Karl Thema, Anny Miletty, Ferdinand Meyerhofer, Mizi Griebl, Hans Effenberger, Gisela Werbezirk, Armin Berg Verlustgefühl, drohende Deklassierung, Arbeitslosigkeit und Inflation sorgen im fiktiven „Utopia", eigentlich dem Wien der 1920er Jahre, für eine aufgebrachte Stimmung. Die Einwohner fordern die Ausweisung der Juden, die sie für die negativen Entwicklungen verantwortlich machen. Der erst skeptische Bundeskanzler setzt sich taktisch an die Spitze dieser Bewegung und liefert im Parlament antisemitische Rhetorik, die negative Stereotype bedient. Viele Juden werden ausgewiesen. Bald darauf setzt der kulturelle und wirtschaftliche Verfall Wiens ein. Nun bereut man die Ausweisung und findet Argumente, das friedliche Zusammenleben aller Bürger zu ermöglichen. |
14:30 Uhr | „Jörg Ratgeb, Maler" (100 Min.) Gäste: Giso Weißbach, Bernhard Stephan DEFA-Spielfilm, 1978, 100 Min., Regie und Drehbuch: Bernhard Stephan, Musik: Andrzej Korzyński, Darsteller: Alois Švehlik, Margrit Tenner, Olgierd Lukaszewicz, Günter Naumann, Malgorzata Braunek, Henry Hübchen, Martin Trettau, Helga Göring, Rolf Hoppe, Marylu Poolmann Am Vorabend des Bauernkrieges sucht der Maler Jörg Ratgeb ein Modell für eine Christus-Darstellung. Dafür macht er sich auf den Weg zu seinem Vorbild Albrecht Dürer. Auf der Reise begegnet ihm überall Gewalt und zieht ihn in den Kampf hinein. Er sieht Totschlag, Mord, Selbstjustiz – und malt nun die Realität, die er erlebt. Obwohl er Gewalt verabscheut, wird er zu einem Führer der Aufständischen und 1526 hingerichtet. |
15:00 Uhr | „Hotel Polan und seine Gäste" Gast: Blanche Kommerell Moderation: Barbara Kaaden DDR-Fernsehmehrteiler, frei nach der Erzählung „Der Kampf um die Bohemia" von Jan Koplowitz, 1981, 115 Min., FSK 12, Regie, Drehbuch und Musik: Horst Seemann, Darsteller: Elzbieta Starostecka, Dieter Montag, Hans-Joachim Frank, Kalina Jedrusik, Vaćlav Voska, Winfried Glatzeder, Ulrich Anschütz, Jaecki Schwarz, Blanche Kommerell, Dagmar Patrosová Erzählt wird das Schicksal einer jüdischen Familie und ihres Hotels, konzentriert auf drei Generationen. Die Handlung führt nach Bad Grenzbrunn, einem bekannten Heilbad zur Zeit der Habsburger Monarchie. Hier steht das luxuriöse Hotel der jüdischen Familie Polan, das Gäste aus aller Herren Länder beherbergt. Doch es gibt viele Neider, welche die Familie aus dem Ort verdrängen wollen. Dann bricht der Erste Weltkrieg aus, und es ist Filip Polan, der seine ausländischen Stammgäste nicht als Feinde behandelt, sondern sie auf sein eigenes Risiko weiter im Hotel Polan wohnen lässt und so vor Internierung beschützt. |
15:30 Uhr | „Die Bilder des Zeugen Schattmann" Gast: Gunter Schoß Moderation: Knut Elstermann DDR-Fernsehmehrteiler nach dem autobiographischen Roman von Peter Edel, 1972, 78 Min., FSK 12, Regie: Kurt Jung-Alsen, Drehbuch: Kurt Jung-Alsen, Rudolf Böhm, Peter Edel, Rudolf Hoffmann, Musik: Helmut Nier, Darsteller: Gunter Schoß, Renate Blume, Martin Flörchinger, Alfred Struwe, Friedel Nowack, Betty Loewen, Walter Juppé, Helmut Straßburger, Ruth Glöß, Friedrich Richter Die Kulturwissenschaftlerin Lisa Schoß schrieb über den Vierteiler: „Es war der erste deutsche Film, der ein Panorama verschiedener jüdischer Erfahrungen zeigte, der erste, der einen Shabbat im bürgerlichen Wohnzimmer inszenierte, der erste deutsche Film, der Teile seiner Handlung am authentischen Ort, in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, spielen lassen durfte." |
16:45 Uhr | „Stielke, Heinz, fünfzehn…" Gast: Michael Kann Moderation: René Pikarski DEFA-Spielfim nach Motiven des Romans „Abenteurer wider Willen" von Wolfgang Kellner, 1987, 99 Min., Regie und Drehbuch: Michael Kann, Musik: Wolfgang Schoor, Darsteller: Marc Lubosch, Jens Müller, Gert Gütschow, Berthold Schulze, Heide Kipp, Rolf Ludwig, Werner Dissel, Thomas Neumann, Dieter Mann, Herbert Sand Der fanatische Hitlerjunge Heinz Stielke ist gerade zum Rottenführer aufgestiegen, als sein im Krieg als Held gefallener Vater als Jude bezeichnet wird. Als Halbjude hat Heinz Nachteile, seine Mutter stirbt bei einem Bombenangriff. Nun kommt er in ein Waisenhaus, dann in ein SS-Ausbildungs- und in ein Arbeitslager. Er flieht und lernt das Mädchen Gabi kennen, wird aber zum letzten Kriegsaufgebot eingezogen. Nach Widerstand und Gefangenschaft kehrt er endlich zu Gabi zurück. |
17:15 Uhr | „Die Bösewichter müssen dran" Gast: Thomas Kuschel Moderation: Mirko Wiermann DEFA-Historienfilm, 1975, 67 Min., FSK 12, Regie: Thomas Kuschel, Drehbuch: Joachim Niebelschütz, Thomas Kuschel, Musik: Günther Fischer, Darsteller: Rolf Hoppe, Rolf Römer, Wolfgang Greese, Klaus-Peter Thiele, Matthias Günther, Frank Ciazynski, Katrin Martin, Christoph Beyertt, Peter Eichler, A. Albert Der Film erzählt vom Aufstand der Grünthaler Bauern gegen den Grafen, der sie unterdrückt und ausbeutet, und der am Ende gefangen genommen und vor ein Bauerngericht gestellt wird. Dargestellt wird die Zeit kurz vor Ausbruch des Bauernkriegs am Schicksal eines aus dem Kloster entflohenen Mönches, der den Bauern von einem irdischen Reich der Gerechtigkeit predigt. Es ist ein Geschichtsfilm des DEFA-Dokumentarfilmstudios |
19:00 Uhr | „Jakob der Lügner" Gast: Henry Hübchen Moderation: Knut Elstermann DEFA-Spielfilm der „Gruppe Johannisthal", 1974, 100 Min., FSK 12, Regie: Frank Beyer, Drehbuch: Jurek Becker, Frank Beyer, Musik: Joachim Werzlau, Darsteller: Vlastimil Brodsky, Erwin Geschonneck, Manuela Simon, Henry Hübchen, Blanche Kommerell, Dezsö Garas, Zsuzsa Gordon, Friedrich Richter, Margit Bara, Reimar J. Baur In einem jüdischen Ghetto wird Jakob Heym 1944 wegen eines angeblichen Vergehens zur Gestapo beordert, überlebt knapp und hört dort eine Radiomeldung vom Vormarsch der Roten Armee. Um seinen Leidensgefährten Hoffnung zu machen, gibt er vor, ein Radio versteckt zu haben und streut im Ghetto regelmäßig erfundene Berichte zur nahenden Befreiung. Selbst als die Unwahrheit entdeckt wird, ist die Hoffnung der Leidenden stärker als die Realität. |
Unsere Gäste
Freuen Sie sich mit uns auf:
Die Schauspielerinnen: Corinna Harfouch und Blanche Kommerell |
Die Schauspieler: Giso Weißbach, Veit Schubert, Wilfried Puchert, Henry Hübchen und Gunter Schoß |
Die Regisseure: Michael Kann, Matti Geschonneck, Bernhard Stephan und Thomas Kuschel |
Die langjährigen Begleiter: Moderator und Filmkritiker Knut Elstermann, Kulturjournalist Thomas Bille, Pianist und Komponist Günter A. Buchwald, Vorständin der DEFA-Stiftung Stefanie Eckert, Mirko Wiermann vom DEFA-Filmverleih bei der Deutschen Kinemathek und Merseburgs Kulturamtsleiter Martin Wolter |
Die langjährigen Begleiter: Moderator und Filmkritiker Knut Elstermann, Kulturjournalist Thomas Bille, Pianist und Komponist Günter A. Buchwald, Vorständin der DEFA-Stiftung Stefanie Eckert, Mirko Wiermann vom DEFA-Filmverleih bei der Deutschen Kinemathek und Merseburgs Kulturamtsleiter Martin Wolter |
Musikalische Begleitung zur Eröffnung „fefer un salts“: Antje Taubert (Klarinette) und Vinzenz Wieg (Gitarre, Klarinette) spielen, zupfen, schmachten und jubeln sich wonnig-virtuos durch traditionelle jiddische Melodien, die so oder ähnlich einst auf den Festen und im Alltag der jüdischen Bevölkerung Osteuropas erklangen. Beschwingt und klagend, heiter und erhaben bringt ihre Musik Menschliches zum Ausdruck |
Und die als Moderator*in tätigen Mitglieder des Fördervereins Kino Völkerfreundschaft Merseburg und Filmkenner: Dr. Barbara Kaaden und Dr. Wolfgang Kubak sowie der Betreiber des Domstadtkinos Merseburg Ulrich Jacobi |