In wenigen Tagen starten am Freitag, den 14. April diesen Jahres, die nunmehr 18. Merseburger DEFA-Filmtage im Domstadtkino. Das Kunsthaus „Tiefer Keller“ begleitet dieses Festival traditionell mit einer thematischen Ausstellung. In diesem Jahr zeigen zwei heimische Fotografen ihre dokumentarische Sicht auf die vergangenen cineaistischen Events der Dom- und Hochschulstadt.
Für den 14. März 2023 hatte der Förderverein Kino Völkerfreundschaft e.V. alle Sponsoren der 18. Merseburger DEFA-Filmtage in das Domstadtkino eingeladen. Über 40, vorwiegend aus der Region Merseburg, unterstützen die diesjährigen Merseburger DEFA-Filmtage. Dabei sind kleinere Handwerkerfirmen oder Geschäfte, Bürgerinnen und Bürger der Stadt, aber auch größere Firmen sowie Institutionen.
Peter Bause wird erst am Sonntag in das Domstadtkino kommen können. Er ist immer noch ein sehr gefragter Theaterschauspieler und so können wir uns sehr glücklich schätzen, dass er zu den 18. Merseburger DEFA-Filmtagen kommen kann. Es bleibt bei den bereits benannten Filmen und der Lesung.
Für den Sonnabend, 15. April 2023 konnten zwei sehr interessante Dokumentarfilme in das Programm aufgenommen werden. Pfarrer König, vielen älteren Merseburgerinnen und Merseburgern besonders aus seinen Aktivitäten während der Wendezeit bekannt, wird mit Burkhard Raue über diese Zeit diskutieren. Spannend kann es werden, da Burkhard Raue Lothar König aus eben dieser Zeit kennt und ihn in seiner Jugendarbeit als Pfarrer schätzen gelernt hat. Wenn auch auf einer anderen Ebene, aber inhaltlich nicht weit entfernt ist der Dokumentarfilm über Walter Kaufmann. Nicht umsonst hat der Filmtitel den Zusatz „welch ein Leben“. In seinem Leben spiegeln sich die bedeutenden Ereignisse, Katastrophen in Deutschland und der Welt.
Die 18. Merseburger DEFA-Filmtage werden vom 14. bis zum 16. April 2023 unter dem Motto „Endlich 18!“ im Domstadtkino stattfinden.
Dass wir es bis zu den 18. schaffen werden – und darüber hinaus – war 2006 wohl weder den Vereinsmitgliedern noch unseren treuen Zuschauern bewusst. Aber wir sind als Förderverein dabei, diese 18. vorzubereiten.
Was wir heute, im Januar 2023 schon sagen können, wir haben wieder interessante Gäste und großartige Filme ausgewählt. Es ist auch für uns erstaunlich, welche DEFA-Filme wir noch nicht gezeigt haben. Wir werden jedoch auch für diese Filmtage auf den Fundus des dra – Deutsches Rundfunkarchiv – zurückgreifen, denn dort lagern die DDR-Fernsehfilme. Interessant ist, dass nicht nur die Schauspielerinnen und Schauspieler sowohl in der Flimmerkiste als auch im Kino zu sehen waren, die Produktion von Fernsehfilmen lief oft über die DEFA.
Nach zwei Jahren konnte endlich wieder die Kellerweihnacht der Merseburger Kulturschätze am 4. Dezember 2022, zum 2. Advent, in die Innenstadt locken. Ein Schatz konnte auf dem Boden der Willi-Sitte-Galerie gehoben werden – alte und immer wieder sehenswerte DEFA-Kindertrickfilme. Immer ein Renner „Alarm im Kasperletheater“. „Oh, mein Bauch, mein Bauch tut so weh“ – dies Gejammer vom Teufelchen geht nicht so schnell wieder aus den Ohren. „Die Weihnachtsgans Auguste“ darf Weihnachten nicht fehlen, jedoch ist der Trickfilm nur den Wenigsten bekannt. Und erst „Hirsch Heinrich“, da fiebern nicht nur die Kinderherzen mit. „Jana und der kleine Stern“ ist da eher besinnlicher. Aber egal, die Kinder machen es sich auf den Decken und Kissen bequem, naschten von der herrlichen Puzzle-Keksen und so ein fein hergerichtetes mundgerecht geschnippeltes Obst schmeckt auch lecker.
Die Ausstellung „Wiedersehen – Berliner Künstlerinnen und Künstler treffen Helga Paris“ in der Kunsthalle „Talstrasse“ unterstützt der Förderverein Kino Völkerfreundschaft mit einem DEFA-Film im Rahmenprogramm. Für uns Neuland. Das wir aber Dank der tatkräftigen Unterstützung von Andreas und Barbara erfolgreich erschlossen haben.
So konnten Besucherinnen und Besuchern am 13. Oktober 2022 in der Kunsthalle den Film „heute abend und morgen früh“ mit anschließendem Filmgespräch erleben.
Im Juni 2022 konnten wir Wolfgang Kohlhaase noch einmal zu den DEFA-Filmtagen in Merseburg begrüßen, am 30. September trafen ihn Martina Barry, Halina Czikowsky, Petra und Andreas Möhwald und Ulrich Jakobi ein letztes Mal zur DEFA-Preisverleihung in Berlin und hatten nette gute Gespräche mit ihm. In die Freude über die Auszeichnung Jutta Wachowiaks und die Erinnerung Christian Steyers, seinen Film Film „Der Traum vom Elch“ in Merseburg zu zeigen, mischt sich inzwischen Trauer. Wolfgang Kohlhaase ist in der Nacht zum 5. Oktober gestorben. Gern erinnern wir uns an die intensiven Begegnungen mit ihm.
soeben erfuhr ich von dem Filmpublizisten Volker Wachter, dass Ihr Mann am heutigen Tage, kurz vor seinem 90. Geburtstag, friedlich eingeschlafen ist. Daher möchte ich Ihnen mein herzlichstes Beileid, auch im Namen des Fördervereins Kino Völkerfreundschaft Merseburg, aussprechen! Leider war ich damals nicht in Merseburg, als Sie beide die DEFA-Filmtage besuchten. So blieb mir ein persönliches Kennenlernen leider verwehrt, aber durch seine Filme, der MDR hat ihm zum Andenken sein Programm geändert, bleibt er der Nachwelt im Gedächtnis.
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