„A propos X“ – ein Dokumentarfilm, der die 10. Kunstausstellung der DDR 1988 in Dresden anhand dreier Künstler, genauer einer Malerin und zweier Maler, betrachtet. Alle drei sind Anfang der fünfziger Jahre in der DDR geboren worden und gehören in den 80er Jahren zu den Künstlern der jungen Generation. Zum Filmgespräch am 11. Juni ist Norbert Wagenbrett als einer der drei vorgestellten Künstler eingeladen. Die Frage, warum gerade er, lässt sich einfach beantworten.
Der Förderverein Kino Völkerfreundschaft Merseburg e.V. lädt recht herzlich zur Vernissage in das Kunsthaus Tiefer Keller ein. Gezeigt werden Märchenburgen aus Sachsen Anhalt, einmal als Scherenschnitte von Erika Schirmer und zum anderen sind es Arbeiten von Astrid Heid, Susann Höritzsch, Eike Emsel und Andrea Quanzel - lassen Sie sich von der Vielfalt der künstlerischen Arbeiten überraschen.
Wir freuen uns, Sie am 7. Juni 2022 um 19 Uhr im Tiefen Keller begrüßen zu dürfen.
Halina Czikowsky
Staatsauftrag und Authentizität
Am 17. Mai 1946 wird die Filmgesellschaft DEFA als Deutsche Film-AG auf dem Gelände der Babelsberger Filmstudios in Potsdam gegründet, lizenziert von der sowjetischen Militäradministration. Eine ihrer wichtigen Instanzen ist von Anfang an die Abteilung „DEFA-Dokumentarfilm“ als zentraler Produzent mit Staatsauftrag. Das heißt aber nicht, dass hier nur audiovisuelle sozialistische Propaganda produziert wird. Der DEFA-Dokumentarfilm beruft sich auf die selbstbewusste Aussage des britischen Dokumentarfilmers John Grierson:
Zu den 17. Defa-Filmtage in diesem Jahr können wir erstmals in Merseburg die Schauspielerin Carmen Maja Antoni begrüßen, die zu den bekanntesten Charakterdarstellerinnen Deutschlands gehört und bereits in zahlreichen Filmen auf der Leinwand und im Fernsehen mitgewirkt hat. Charakteristisch sind ihre mutigen, frechen, verschmitzten und lebensklugen Frauenrollen, die der kleinen, nur 1,50 m großen Schauspielerin Größe verleihen. Geboren wurde sie 1945 in Berlin und musste sich in schwierigen Zeiten durchsetzen, spielte bereits mit 11 Jahren Kabarett im DDR-Kinderfernsehen und studierte von 1962 – 1965 an der Filmhochschule in Babelsberg. Bereits während des Studiums hatte sie Engagements an bekannten Theaterbühnen des Landes, u.a. dem Hans-Otto-Theater in Potsdam, der Volksbühne in Berlin und dem Berliner Ensemble, wo sie bis 2013 festes Ensemblemitglied war.
Zum Freitag, 13. Mai 2022, lud der Förderverein Kino Völkerfreundschaft Merseburg e.V. die Sponsoren der 17. Merseburger DEFA-Filmtage zu einem kleinen Sektempfang in das Domstadtkino ein. Ohne die Vielzahl regionaler Sponsoren könnten die Merseburger DEFA-Filmtage nicht so stattfinden. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es uns, Filmgäste einzuladen, eine Festival-Atmosphäre in unserem Domstadtkino zu schaffen, die „große Kinowelt“ nach Merseburg zu holen. Ein kurzes gemütlichen Beisammensein, gegenseitiges Kennenlernen sollte unser Dank für diese gute, und in vielen Fällen, langjährige Zusammenarbeit sein. Im Anschluss sahen wir uns gemeinsam den neuen Film von Leander Haußmann „Stasikomödie“ an, sogar noch vor der großes Premiere in Leipzig.
In der heutigen Zeit – aber bereits mit dem Aufkommen der ersten Tonfilme - mag der Stummfilm beim breiten Filmpublikum als eine noch in den Kinderschuhen steckende Entwicklung erscheinen.
Dabei unterliegt man einer weitverbreiteten Fehleinschätzung. Bereits in den Anfangsjahren koppelte man die gerade erfundene Schallplatte für lippensynchrone Dialoge mit dem Filmbild. Da dies bei längeren filmischen Kunstwerken noch nicht ging, entschied man sich, diese Filme mit Musik zu unterlegen. Nun wissen wir nicht genau, ob die absolute Dunkelheit im Kino mit den Laufgeräuschen der Kinoprojektoren dazu führte die Atmosphäre bei solchen Veranstaltungen mit einem Pianisten am Klavier zu verbessern. Eine musikalische Begleitung der Vorführung war somit selbstverständlich.
Von Anfang an gehört die Amateurfilmrunde zum Rahmenprogramm der Merseburger DEFA-Tage.
In kleinem Rahmen wurden dabei alte 8mm- und 16mm-Schätze gezeigt und über Material, Technik, Effekte und die Umstände des Filmdrehs diskutiert. Gerade die Wirkung von Schwarz-weiß und Farbe, sowie die Beschaffung von Filmmaterial waren dabei die dominierenden Themen.
Elke Pohl hat 2016 dazu ein Buch herausgebracht: „Das DEFA-Film-Kochbuch“, Von der Leinwand auf den Tisch.
31 Filme aus den Jahren 1949 bis 1991 werden beschrieben (Inhalt, Besetzung, Regie usw.), auf kulturelle und politische Ereignisse eingegangen und erwähnt, was in dieser Zeit so gegessen und in den Filmen gekocht und aufgetischt wurde.
1949 ist das Essen in der DDR noch rationiert und so wird gekocht, mit dem was es gibt: Kartoffeln, Kraut und Möhren. Deshalb finden wir das Rezept eines Möhreneintopfes, wie er im ersten DEFA-Film, „Die Buntkarierten“, auf den Tisch kam.