20. Merseburger DEFA Filmtage

„Thomas & Jakob und der Traum vom Leben“
11. bis 13. April 2025

35,10,0,50,1
25,600,60,0,3000,5000,25,800
90,150,1,50,12,30,50,1,70,12,1,50,1,1,1,5000
0,2,0,0,2,40,15,5,2,1,0,20,0,1
Sponsorentreffen 2024 - 1
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Sponsorentreffen 2024 - 2
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Sponsorentreffen 2024 - 3
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Sponsorentreffen 2024 - 4
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Rückblick auf die 19. – das Festivalwochenende Teil 2

Der Sonntag begann mit einer Reihe von Trickfilmen, zusammengefasst unter dem Stichwort „Märchenhaftes“. Nicht immer ist es jedoch leichte Kost, was unter diesem Stichwort läuft.

Zum Fernsehfilm „Spuk unterm Riesenrad“, Teil 1 „Die Ausreißer“, hatten wir ein kleines Novum, wir konnten die Filmkinder einladen. Keks und Tammi freuten sich, einmal gemeinsam mit dem Komponisten Thomas Natschinski an einem Filmgespräch teilzunehmen. Im Publikum saßen nicht nur jüngere Zuschauer, viele schauten sich den Film noch einmal an, um zu sehen und zu fühlen, wie es ihnen als Kind beim Schauen dieser doch sehr attraktiven Kinderserie des DDR-Fernsehens ging.

Mal erst an einem späteren Vormittag oder frühen Nachmittag stand der traditionelle Stummfilm auf dem Programm, „Die Frau im Mond“ von Fritz Lang, 1929. Ein Film mit 160 Minuten Länge, aus dem aber alle Besucherinnen und Besucher begeistert herauskamen und meinten, der Film war keine Minute zu lang. Diesmal mussten wir jedoch auf unseren Stammpianisten“ verzichten, denn der Film war bereits mit Musik unterlegt und Herr Buchwald konnte getrost seinen Verpflichtungen in den USA nachgehen.

Ein utopischer Film der DEFA eröffnete das Nachmittagsprogramm, „Eolomea“. Zu Gast war Harald Wandel, der mit Knut Elstermann über sein damaliges und heutiges Verständnis zu den utopischen Filmen der DEFA sprach. Er kam mit seinen Überlegungen den Gedanken vieler Zuschauer nahe. Damals, in den siebziger Jahren, waren die Gedanken eher so „lala“, aber heute wird doch eher der humanistische Gedanke, die Völkerverständigung als ein positives Signal dieser Filme gesehen.

Der Dokumentarfilm „Frauen in Landschaften“, zu dem die Regisseurin Sabine Michel und der Kameramann Uwe Mann anwesend waren, war auch mit der Überlegung in das Programm aufgenommen worden, dass wir in diesem Juni Europawahlen und Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt haben. Und in diesem Film äußern sich Frauen, warum sie in die Politik gegangen sind, was das mit ihnen macht und welche Rolle dabei ihre Herkunft aus dem Osten Deutschlands spielt. Kerstin Eisenreich als Moderatorin und selbst Abgeordnete im Landtag von Sachsen-Anhalt konnte aus eigener Erfahrung das Leben und Wirken von Frauen in der Politik bestätigen.  Leider war der Besuch sehr gering.

Irgendein Malheur darf und muss bei einem Festival passieren, die Dokumentation „Wie Träume laufen lernen – Trickfilme aus Dresden“, die uns vom mdr kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde, ließ sich nicht abspielen. Aber Heike Bittner vom diaf, und Tony Loeser, selbst Produzent von Trickfilmen, und der Moderator der Gesprächsrunde Martin Wolter, Kulturamtsleiter in der Stadt Merseburg, hatten auch so genügend Gesprächsstoff. So gingen die Besucher auch aus dieser Runde zufrieden aus dem Domstadtkino – viele von ihnen gleich zu unserem Abschlussfilm der diesjährigen Merseburger DEFA-Filmtage.

Der Abschlussfilm „In Liebe, eure Hilde“ war für uns eine exklusive Veranstaltung, denn offiziell wird der Film von Andreas Dresen erst im Herbst in den Kinos gezeigt werden. Für uns war der Film insofern wichtig, da er ein gedanklicher Übergang zu den 20. Merseburger DEFA-Filmtagen sein soll. Der Film hat alle Zuschauer sehr bewegt, zeigt er doch den Alltag von Menschen, die sich aktiv gegen den Faschismus in Deutschland auflehnten und mit ihren Mitteln für eine bessere Welt kämpften.

Fazit:

Zu den 19. Merseburger DEFA-Filmtagen „Weltall – Erde – Trick“ vom 12. bis 14. April 2024 kamen insgesamt 1563 zahlende Gäste, die Filme sahen insgesamt etwa 2010 Gäste. Damit konnte quantitativ ein gutes Ergebnis erreicht werden, denn die ausgewählten Filme waren doch eher etwas für Kenner des utopischen Films. Trotzdem schauten sich viele Besucherinnen und Besucher diese Filme an, weil sie zum einen Erinnerungen an Kinobesuche in der Kindheit weckten, zum anderen weil sie auf Interessierte für technische Effekte trafen oder weil sie zum Nachdenken über Fragen des Zusammenlebens der Menschen miteinander und mit der Natur anregten. Auch die Filmgespräche fanden wieder regen Zuspruch, auch wenn es vielfach nicht mehr Schauspielerinnen oder Schauspieler waren, die wir als Gäste einladen konnten.

Weiterhin im Programm werden der Stummfilm und die Dokumentarfilme bleiben. Die Überlänge des Stummfilmes in diesem Jahre hat keinen Interessierten abgeschreckt, im Gegenteil. Zu den Dokumentarfilmen ist eventuell über die Ankündigung neu nachzudenken.

Einen aktuellen Film in das Programm der Merseburger DEFA-Filmtage aufzunehmen, hat sich wieder als sehr lohnend erwiesen. Das zeigt zum einen die Anzahl der Zuschauer und macht gleichzeitig auf das Formal dieses Festivals aufmerksam.

Die 20. Merseburger DEFA-Filmtage werden vom 11. bis zum 13. April 2025 im Domstadtkino stattfinden. Themen gibt es viele in diesem kommenden Jahr: 80 Jahre Befreiung des Lagers Auschwitz – die IG Chemie Leuna und Buna waren in den Aufbau des Lagers und in die Vernichtung von Häftlingen involviert – der Bauernkrieg feiert sein Jubiläum 500 Jahre – die Region des heutigen Sachsen-Anhalts erlebte große Kämpfe und die Niederlage des Bauerheeres um Thomas Müntzer – Konrad Wolf hätte seinen 100. Geburtstag gefeiert.

 

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