Die 18. Merseburger DEFA-Filmtage werden vom 14. bis zum 16. April 2023 unter dem Motto „Endlich 18!“ im Domstadtkino stattfinden.
Dass wir es bis zu den 18. schaffen werden – und darüber hinaus – war 2006 wohl weder den Vereinsmitgliedern noch unseren treuen Zuschauern bewusst. Aber wir sind als Förderverein dabei, diese 18. vorzubereiten.
Was wir heute, im Januar 2023 schon sagen können, wir haben wieder interessante Gäste und großartige Filme ausgewählt. Es ist auch für uns erstaunlich, welche DEFA-Filme wir noch nicht gezeigt haben. Wir werden jedoch auch für diese Filmtage auf den Fundus des dra – Deutsches Rundfunkarchiv – zurückgreifen, denn dort lagern die DDR-Fernsehfilme. Interessant ist, dass nicht nur die Schauspielerinnen und Schauspieler sowohl in der Flimmerkiste als auch im Kino zu sehen waren, die Produktion von Fernsehfilmen lief oft über die DEFA.
Worauf können sich unsere Zuschauer und natürlich wir als Verein freuen?
Zugesagt haben unter anderem bisher Ute Lubosch für den DEFA-Film „Grüne Hochzeit“, ein Film, den bereits damals Jugendliche gern gesehen haben, brachte er doch den Alltag und die vielfältigen Probleme eines jungen Paares auf die Leinwand. Angefangen vom Wohnungsproblem, über das Zusammenleben mit Kindern, den Anforderungen von Beruf, Familie, Kinder Liebe usw. usf. In manchem noch heute so?
Zur Eröffnung können wir Jutta Wachowiak und Hermann Beyer zum DEFA-Film „Bankett mit Achilles“ begrüßen. Der großartige Erwin Geschonneck spielt die Hauptrolle, den Achilles, der ohne seine Arbeit nicht leben kann – und das im Chemiewerk in Bitterfeld. Nicht zu glauben, aber Umweltfragen spielten in dem Film eine nicht untergeordnete Rolle – wenn auch etwas versteckt, jedoch mit wachem Auge damals und heute nicht zu übersehen. Für die Moderation konnten wir Knut Elstermann gewinnen.
Zu beiden Filmen am Freitag ist es uns gelungen Stefanie Eckert einzuladen. Sie ist Vorstand der DEFA-Stiftung. Sie hat auch die Schirmherrschaft über diese Merseburger DEFA-Filmtage übernommen. Ich denke, sie kann in den Filmgesprächen einiges zum Filmerbe und den Umgang mit diesem Kulturgut erzählen.
Für den Sonnabend ist erst einmal so viel zu verraten: Katrin Sass wird zu den beiden DEFA-Filmen „Bürgschaft für ein Jahr“ und „Bis der Tod euch scheidet“ in das Domstadtkino Merseburg kommen. Peter Bause hat für uns eine Lücke in seinem Terminkalender entdeckt und er wird aus seinem Buch „Man stirbt nicht im dritten Akt. Erinnerungen“ lesen. Natürlich gibt es ihn auf der Leinwand zu sehen, einmal im Theaterstück „Großer Frieden, eine Aufzeichnung aus dem Berliner Ensemble, und im DDR-Fernsehfilm „Pause für Wanzka“. Zu letzterem muss gesagt werden, dass sich die Witwe des Autors Alfred Wellm sehr gefreut hat, dass wir diesen Film zeigen, sie wünscht uns viel Erfolg und möchte keine Cent für die Rechte an dieser Erzählung.
Zum Sonntag: der Stummfilm „Freudlose Gasse“ mit Klavierbegleitung durch Günter A. Buchwald wir gezeigt und weitere Gäste werden u. a. Dorit Gäbler, Miriam Agischewa sein. Grit Lemke wird zu ihrem Buch „Kinder von Hoy“ ein Programm gestalten.