Spielfilm, DDR, 1973, 110 Min, FSK: 12
Regie: Günter Reisch, Drehbuch: Günter Reisch, Günther Rücker, Werner Beck, Darsteller: Regimantas Adomaitis, Heidemarie Wenzel, Erwin Berner, Herwart Grosse, Helga Göring
Zu Gast zum Filmgespräch: Heidemarie Wenzel
Moderation: Andreas Montag
© DEFA Stiftung/ Norbert Kuhröder
Kennen Sie Max Hoeltz? Der Revolutionär und Rebell ist das reale Vorbild für „Wolz – Leben und Verklärung eines deutschen Anarchisten“ und sorgte mit spektakulären Taten in der Zwischenkriegszeit für Aufsehen. Regisseur Günter Reisch setzt mit dem Film von 1973 dem Revolutionär ein Denkmal. Ignaz Wolz ist durch und durch Idealist. Nach einem Schlüsselerlebnis im Schützengraben des Ersten Weltkriegs lehnt er den Kapitalismus entschieden ab. Im Berlin der zwanziger Jahre beginnt er daraufhin die Reichen zu berauben und es den Armen zu geben, zur Not auch mit Waffengewalt. Dafür überfällt er auch eine Polizeiwache und trifft dort seinen alten Kriegskameraden Ludwig wieder, der Wolz für die sozialistische Revolution gewinnen will. Er will aber von Streiks und Arbeitskampf nichts hören und bleibt bei seinem radikalen Kurs. Trotzdem unterstützt ihn Ludwig, verkörpert durch Stanislaw Lubschin, weiter. Mit Hilfe der gutbürgerlichen Agnes (Heidemarie Wenzel) scheint es für den unverbesserlichen Idealisten doch noch ein Happy End zu geben.